Eine Organisationseinheit 2020:

Krisenstab COVID-19

 

Im Januar 2020 erreichten ZURZACH Care die Meldungen einer neuen Viruserkrankung, welche weltweit Besorgnis erregte. Das Virus wurde als SARS-CoV-2 identifiziert. Inzwischen sind 50 verschiedene Virusvarianten bekannt. Vier Varianten davon verursachen eine einfache Erkältung, sieben Varianten sind für den Menschen schädlich und drei können zum Tod führen. Weltweit musste die Ausbreitungsdynamik und die gesundheitlichen Folgen erst verstanden werden. Erst danach konnten die richtigen Schutzmassnahmen und die Eindämmung der Krankheit in der Bevölkerung ab- und eingeleitet werden.

Mit Beginn der nationalen und kantonalen Informationen und Verordnungen zu SARS-CoV-2 rief ZURZACH Care einen Krisenstab ins Leben, bestehend aus Medizinern, Hygienefachpersonen, Verwaltungs- und Organisationsmanagern, Infrastrukturverantwortlichen und Kommunikations-spezialisten. Alle diese Expertinnen und Experten engagierten sich von Anfang an mit grossem Einsatz. Durch ein strukturiertes und konsequentes Vorgehen war es möglich, einerseits einen Gesamtüberblick sicherzustellen, andererseits die Detailbearbeitung zu gewährleisten. Die korrekte Anwendung der Schutzmassnahmen sowie das Verhalten bei Quarantäne und Isolation wurden den Mitarbeitenden vor Ort mittels Schutzkonzept, Schulungsvideos und repetitiven Trainings beigebracht. Für die Betreuung erkrankter Patienten wurde ein rehabilitationsspezifisches Behandlungskonzept erarbeitet. Für Mitarbeitende, Patientinnen und Patienten sowie Angehörige besteht seit Einführung der Corona-Massnahmen jederzeit eine Kontaktmöglichkeit zum Krisenstab, welcher die Anfragen umgehend beantwortet.

iStock-1219541022_Comic_1200x900
iStock-1271328971_Comic_1200x900

Schneller Überblick und viele Herausforderungen


In kurzer Zeit erhielt der Krisenstab einen guten Überblick über die medizinische und epidemiologische Lage. Ebenso zeigte sich die Notwendigkeit eines tragfähigen Schutzkonzepts sowie deren direkt Anwendung. Neben den allgemeinen Hygiene- und Verhaltensmassnahmen wurden in allen Rehakliniken Quarantäne- und Isolationsbereiche definiert, welche von den übrigen Klinikbereichen abgetrennt wurden. Zusätzlich wurden in den Rehakliniken Bad Zurzach, Baden und Limmattal komplett eigenständige Isolationsstationen eingerichtet. Diese kamen jedoch erst in der zweiten Welle zum Einsatz. Eine bestehende Herausforderung ist und bleibt die Koordination und Synchronisation von Richtlinien und Schutzkonzepten an den einzelnen Standorten. Diese befinden sich nicht nur in verschiedenen Kantonen, sondern müssen sich auch an den Vorgaben und Massnahmen der einzelnen angegliederten Akutspitälern orientieren.

Eine Organisation passt sich an


Eindrücklich reagierte die Belegschaft von ZURZACH Care mit einzigartiger Flexibilität, Einsatzwille und Solidarität auf die verschiedenen Phasen der Corona-Pandemie. So liessen sich beispielsweise die Mitarbeitenden der Ambulanten Zentren schulen, um in den Rehakliniken zu unterstützen, die aktualisierten und angepassten Schutzmassnahmen jeweils rasch umzusetzen oder die betroffenen Patienten mit hoher Kompetenz und Einfühlsamkeit zu betreuen. Gerade in einer solchen Krise zeigt sich, wie wichtig es ist, auf zuverlässige Mitarbeitende zählen zu dürfen. Dafür ist ZURZACH Care enorm dankbar.

Anspruchsvolle Zeiten erfordern eine gesunde Kommunikation


Der Rückblick aufs 2020 zeigt, dass das Erkrankungsrisiko von Mitarbeitenden sowie Patientinnen und Patienten konstant tief lag. Die spezialisierten Abteilungen konnten sich der Betreuung und Rehabilitation von zugewiesenen COVID-19 Erkrankten sowie der speziellen Rehabilitation von Post-COVID Patienten widmen. 2020 lag die Gesamtzahl der COVID-19 Verdachtsfälle von Patientinnen und Patienten bei 177, betreut wurden 129 erkrankte Patienten. Bei den Mitarbeitenden kam es zu 112 Ansteckungen und 98 Verdachtsfällen. Dies entspricht einer Rate von 7,5% der Belegschaft.

In der separaten Impf-Taskforce konnte der Bedarf und die Notwendigkeit der Schutzimpfungen ermittelt, koordiniert und umgesetzt werden. Der Anteil geimpfter Mitarbeitenden steigt stetig und damit auch die Aussicht auf eine zunehmende Immunisierung. ZURZACH Care bedankt sich an dieser Stelle herzlich bei den Mitgliedern des Krisenstabes für ihren unermüdlichen Einsatz und den schier endlosen Durchhaltewille. Dank diesem Engagement war ein durchgängig strukturiertes Vorgehen möglich. Im Corona-Jahr haben hat ZURZACH Care einmal mehr erlebt, wie wichtig Kommunikation im zwischenmenschlichen Bereich ist. Die Regeln des Zuhörens und des Ausreden lassens als Mittel einer wertschätzenden Kommunikation wurden von allen verstanden und geschätzt. Gerade die Art der virtuellen Kommunikation hat es ZURZACH Care ermöglicht, über eine räumliche Distanz, zeit- und ressourcen sparend Meetings und Weiterbildungen abzuhalten und obwohl im Home-Office, dennoch mitten drin zu sein.

iStock-1266086706_Comic_1200x900