Region Aargau

Starke zweite Hälfte und
erste strategische Veränderung

Jahresrückblick: Frau lächelt Patient an

Die Corona-Pandemie brachte 2021 erneut grosse Herausforderungen mit sich: ständig wechselnde staatliche Auflagen und damit verbundene Anpassungen der Hygienemassnahmen sowie Besuchsregelungen, permanente praxisnahe Schulungen und regelmässige Einzel- und Poolingtests.

Im zweiten Halbjahr war ein klarer Aufholeffekt spürbar, alle stationären Kliniken der Region waren praktisch zu 100% ausgelastet. Das Kurangebot der VitalBoutique Hotel Zurzacherhof und Parkhotel Bad Zurzach ergänzte das Rundum-Angebot optimal. Im Zuge seiner Strategieumsetzung schloss ZURZACH Care im Herbst 2021 das Ambulante Zentrum in Brugg und ermöglichte den Mitarbeitenden eine Anschlusslösung.

Erfolgreiches Wachstum und innovatives Leistungsangebot

Das Projektportfolio der Region Aargau gestaltete sich sehr facettenreich. Vor allem im Bäderquartier von Baden ereignete sich 2021 vieles.
  • Audits
    Zertifizierung

    2021 wurden verschiedene externe Audits erfolgreich durchgeführt. Zum einen war dies das Audit des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) «Anerkennung Weiterbildungsstätte» Neurologie. Zum anderen die Anerkennung der Zertifizierung «Mobile Pflege im ambulanten Bereich» durch das Departement «Gesundheit und Soziales» des Kantons Aargau.

  • Baden Verenahof
    Baden Verenahof Geviert

    Die Stiftung Gesundheitsförderung Bad Zurzach + Baden, Eigentümerin von ZURZACH Care, eröffnete im Herbst mit Erfolg das neue Thermalbad «FORTYSEVEN». Parallel wurden alle Wohnungen der neuen «Residenz47» vermietet. Auch die Neugestaltung des Verenahof-Gevierts mit den alten Bäderhotels Verenahof, Bären und Ochsen entwickelt sich. Nach Bauabschluss wird ZURZACH Care den Standort Freihof transferieren und eine neue Rehabilitationsklinik für Muskuloskelettale und Kardiale Rehabilitation eröffnen – mit dem einzigartigen Charme der Belle Epoque. Das Leistungsangebot wird nochmals deutlich ausgebaut und zusätzlich zu Rehabilitation neu auch Kuren enthalten.

  • Spitalplanung Zürich
    Spitalplanung

    Im Herbst bewarb sich ZURZACH Care auch mit den ausserkantonalen Standorten im Kanton Aargau für die Spitalliste Zürich und erhielt auf der mittlerweile veröffentlichten provisorische Spitalliste 2023 diverse Listenplätze.

  • Roboter und technologiegestützte Therapien
    Robotik


    Patientinnen und Patienten mit neurologischen oder muskuloskelettalen Erkrankungen profitieren enorm von dieser zukunftsträchtigen Therapieform, deren Entwicklung 2021 weiter fortgeschritten ist. Weitere Informationen dazu im Kapitel «Technologie und Innovation». 

  • Rehaklinik Bad Zurzach und RehaPrivée
    RehaPrivee

    Im Rahmen des akutmedizinischen Sonderleistungsauftrags des Kantons Aargau war die Rehaklinik Bad Zurzach verpflichtet, Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19 Isolation zur Entlastung der Akutkliniken zu übernehmen. Grosse Inzidenz-Schwankungen führten dazu, dass RehaPrivée bewusst bis zur Besserung der Lage geschlossen und ab 1. Oktober 2021 mit einem sehr kompetenten Team in der Pflege und Therapie wiedereröffnet wurde. Die Auslastung im Klinikbereich war sehr gut und dank des ausgebauten Zuweiser-Netzwerks konnten die Patientinnen und Patienten zeitnah für die Anschluss-Rehabilitation aufgenommen werden.

  • Ausweitung des Therapieangebots
    Therapieangebot: Patient im Wasser

    Externe Faktoren wie eine zunehmende Polymorbidität und ein Ansteigen des Durchschnittsalters der Patienten erforderten eine Anpassung des Therapieangebots. Der Fokus liegt auf individuell zugeschnittenen Therapien und der Ausarbeitung von Programmen für zuhause. Die Nachsorgebetreuung im ambulanten Bereich wurde ausgedehnt, so dass der Übergang von der Rehabilitation in die gewohnte Umgebung nahtlos funktioniert. Obwohl in einer Rehabilitation der Gesundheitszustand üblicherweise stabil ist, liessen sich auch im Berichtsjahr aufgrund der komplexen Diagnosen eine Zunahme der Komplikationen verzeichnen. Diese verlangten ein rasches medizinisches Eingreifen vor Ort. Pflege, Therapie und Ärzteteam wurden gezielt auf diesen Aspekt geschult.

  • Tarifwesen und Zertifizierungen
    Swiss Leading Hospitals

    2021 startete die sorgfältige Vorbereitung, der für die 2022 geplanten Audits für SW!SS Reha, Swiss Leading Hospitals (SLH) und auch die Re-Evaluation der Weiterbildungsstätte durch die FMH. Gleichzeitig wurde die Akutnahe Rehabilitation (AnR) am Standort Kantonsspital Baden als integraler Bestandteil der Rehaklinik Bad Zurzach anerkannt. Weiter untermauert die Einführung von sogenannten Patenschaften die Bedeutung des Standortes als Ausbildungsstätte. Ein Pate oder eine Patin ist primäre Anlaufstelle für alle Bedürfnisse der unterstellten Assistenzärztinnen und -ärzte und überwacht die Fortschritte in der Ausbildung.

Rehakliniken

Rehaklinik Baden

Die Zuweisungen im zweiten Halbjahr stiegen deutlich, und so wurde die Bettenzahl von 32 wieder auf 40 Betten erhöht. Teilweise erforderte dies eine Umstellung auf Zweibettzimmer, so wie sie vor wenigen Jahren am Standort regelmässig zu sehen waren. Die Auslastung stieg phasenweise über 100%.

Rehaklinik Bade
Rehaklinik Baden-Dättwil

Die Pandemie-Restriktionen erschwerten die Betreuung der Patientinnen und Patienten deutlich. Die Zuweisungen blieben konstant, dafür wurden die Krankheitsbilder komplexer. Das ärztliche, pflegerische und therapeutische Personal reagierte rasch darauf und setzte die notwendigen Anpassungen in der Behandlung, Betreuung und Therapie um. Die Auslastung der Rehaklinik Baden-Dättwil war durchwegs hoch bis sehr hoch.

Rehaklinik Baden-Dättwil
Akutnahe Rehabilitation

Ein grosser Teil der Frührehabilitation-Patientinnen und -Patienten waren an COVID-19-Erkrankte. Sie wurden direkt aus der Intensivstation überwiesen und waren zum Zeitpunkt der Anmeldung meist beatmet, beziehungsweise mit Trachealkanülen versorgt. Für die gesamte im Akutspital KSB integrierte Abteilung galten strikte Besuchsregelungen sowie eine wöchentliche Testpflicht für Patienten und Personal. Trotz all der Herausforderungen konnte im Verlauf des Jahres praktisch Vollbelegung erreicht werden.

Akutnahe Rehabilitation

Ambulante Zentren

Ambulantes Zentrum Bad Zurzach
Ambulantes Zentrum Bad Zurzach

Im Vergleich zum letzten Jahr zeigte sich der Geschäftsverlauf ausgeglichener. Die Sprechstunden waren phasenweise von COVID-bedingten, kurzfristigen Absagen seitens der Patienten und von krankheitsbedingten Abwesenheiten der Mitarbeitenden betroffen. Um die Leistungserbringung zwischen dem ambulanten und stationären Bereich zu optimieren, wurde ein neues Reportingsystem eingeführt, das 2022 weiter ausgebaut werden soll. Jan Henrik Koop wechselte von seiner Leitungsposition des Ambulanten Zentrums in Lenzburg nach Bad Zurzach und übernahm dort im September die Leitung des Ambulanten Therapieteams.

Ambulantes Zentrum Baden
Ambulantes Zentrum Baden (Medizinisches Zentrum Baden AG)

Die Arztbesuche gingen 2021 aufgrund der pandemiebedingten Verunsicherung und der wechselnden Vorgaben zurück. Vor allem im ersten Quartal resultierten daraus weniger Zuweisungen und folglich weniger Leistungsabrechnungen. Um die wirtschaftlichen Verluste zu reduzieren, erklärten sich Mitarbeitende des Medizinischen Zentrums bereit, vermehrt für reha@home zu arbeiten. reha@home ist der erste Gesamtanbieter für Rehabilitation, Pflege und Betreuung zu Hause und ein Tochterunternehmen der ZURZACH Care und der Knecht Holding AG.

Stabsübergaben und Pensionierungen


Margot Meyer übergab die langjährige Geschäftsführung der Region Aargau dem bisherigen Leiter Unternehmensentwicklung Dr. Alexander Brändle. Meyer bleibt dem Unternehmen weiterhin als Projektleiterin in der Unternehmensentwicklung erhalten.

Im Rahmen der Neuorganisation hat ZURZACH Care die Organisation der Region Aargau den anderen Regionen angepasst und die dazugehörigen Prozesse optimiert. Dies betrifft die ärztlichen Standortleitungen der verschiedenen stationären Kliniken. Zudem wurden die stationäre Therapie und stationäre Pflege umorganisiert, zwei Co-Leitungen eingeführt und damit die Führungsspanne des Geschäftsführers wesentlich reduziert.

Dr. Arkadiusz Russjan übernahm im September in Bad Zurzach die Chefarzt-Position Neurologie von PD Dr. Andreas Gantenbein, der ZURZACH Care als Medical Advisor weiterhin zur Verfügung steht. Dr. med. Walter Jenni verabschiedete sich Ende September in den verdienten Ruhestand. Dr. Stephan Wagner bleibt ein weiteres Jahr bei ZURZACH Care und hilft, einen idealen Übergang für die Zeit nach seiner Pensionierung vorzubereiten. Er baute während zwei Jahrzehnten den Bereich Angiologie und insbesondere die Lymphologie in Bad Zurzach zu einem Zentrum mit nationaler Strahlkraft auf.

Margot Meier

Margot Meyer

 

Alexander Brändle

Dr. Alexander Brändle