Anfang 2021 verabschiedete ZURZACH Care die ICT Strategie. Die Unternehmensgruppe plant, sich neben dem Basisbetrieb auf drei Säulen abzustützen. Erstens soll der Einsatz von Software und Apps die Geschäftsprozesse unterstützen oder gar vereinfachen. Zweitens werden mit einem aktiven Trend-Scouting moderne, neue Software, Apps und Anbieter erkannt und evaluiert. Und drittens sollen interne Bereiche wie z. B. Medizin und Pflege bei innovativen Ideen fachlich unterstützt werden.
Im April 2021 wurde im Kanton Aargau das elektronische Patienten Dossier (EPD) eingeführt. ZURZACH Care hat sich der Stammgemeinschaft des Kantons Aargau (SteHAG) angeschlossen und bietet seither ihren Patientinnen und Patienten die Option des EPD an, das im Aargau unter dem Namen «emedo» lanciert wurde.
Mit dem Beschluss, ein neues Patientenzufriedenheitsbefragungssystem einzuführen, legte die Qualitätskommission 2021 dafür die Ziele und Anforderungen fest. Bei der Evaluierung verschiedener Systeme fiel der Entscheid auf den Anbieter Mecon, der für zahlreiche Schweizer Kliniken tätig ist. 2022 wurde mit der Befragung von Patientinnen und Patienten begonnen.
ZURZACH Care verpflichtet sich in allen Bereichen der Qualität und verfügt über die Qualitätszertifikate SW!SS REHA, The Swiss Leading Hospitals (SLH), das EFQM-Führungs- und Qualitätsmodell sowie das Zertifikat REKOLE®. Das Qualitätsmanagement der Unternehmensgruppe war im Berichtsjahr mit den Vorbereitungen auf die entsprechenden Audits für die Rezertifizierungen im Jahr 2022 beschäftigt.
2021 erarbeitete ZURZACH Care eine neue Qualitätsstrategie und -politik. Die Qualitätspolitik definiert mit den sechs Bereichen Qualitätsorientierung, Patientenzufriedenheit, Fehler- und Sicherheitskultur, Mitarbeiterorientierung, Leadership und Outcome-Qualität den Rahmen für die Qualitätsstrategie. Diese ihrerseits umfasst Handlungsfelder, um die Qualität zu halten oder zu verbessern und zugleich sämtlichen Ansprüchen der verschiedenen Zielgruppen gerecht zu werden.
Mit der Implementierung einer Steuerungsgruppe, interner Audits, eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses und mit der Benennung und Schulung der Prozesseigner konnte die Einführung eines professionellen Prozessmanagements abgeschlossen werden.
Mit dem Beschluss, DynMed als neues Fallführungssystem einzuführen, wurde auch entschieden, dass die administrativen Tätigkeiten wie Falleröffnung, Kostengutsprache-Prozess und Therapieplanung künftig zentral in Bad Zurzach umgesetzt werden. Dies entlastet die ambulanten Zentren von administrativen Aufgaben, so können sie sich auf die Patientenbehandlung konzentrieren.
Die Personalabteilung von ZURZACH Care erreichte mit der Einführung verschiedener Tools einen wichtigen Meilenstein in der Digitalisierung. Dank einem neuen modernen Workflow-Management-Tool und einem fortschrittlichen Zeugnistool können Führungskräfte und Mitarbeitende verschiedene Workflows, Dokumente und Informationen digital melden, abrufen und bearbeiten. Im August wurde die zweite Phase des Digitalisierungsprojekts gestartet, das 2022 abgeschlossen wird.
Im Berichtsjahr wurde der Bildungsbeirat zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen ZURZACH Care und dem Bildungszentrum REHAstudy gegründet. Anschliessend wurde der Weiterbildungsbedarf in Therapie und Pflege erhoben mit dem Ziel, erste Massnahmen im Jahr 2022 umzusetzen.