ZURZACH Care betreibt aktuell elf Rehakliniken in fünf Kantonen. Sie verfügt über verschiedene Leistungsaufträge in den Kantonen Zürich, Aargau, Basel-Stadt, Baselland, Luzern, Glarus, Schaffhausen und Schwyz, die je das medizinische Angebot pro Standort bestimmen. Im Zuge der Spitalplanungen der Kantone wurden die Spitallisten neu ausgeschrieben. Zürich machte 2021 den Anfang für die Spitalliste 2023, doch ein Rekurs verhindert die Realisierung der neuen Spitalliste 2023 Rehabilitation bis dato.
Ein solches Kompetenzzentrum zur integrierten Versorgung ist der Campus Limmattal, der mit verbreitertem Leistungsangebot eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung des Kantons Zürich einnimmt. So verfügt der Campus Limmattal über eine Stroke Unit sowie weitere relevante Einrichtungen, die für die Behandlung neurologischer Erkrankungen notwendig sind. Entsprechend hat die GDZH entschieden, die Leistungsaufträge für die neurologische Rehabilitation neu, anstelle in der Rehaklinik Kilchberg von ZURZACH Care, in der Rehaklinik Limmattal zu bündeln. Die neurologischen Patientinnen und Patienten werden im dritten Stock des Limmatspitals untergebracht, damit die Nähe zur Intensivstation gewährleistet ist.
Weiterhin erhielt die Rehaklinik Limmattal den Leistungsauftrag für muskuloskelettale Rehabilitation (MSK), Frührehabilitation und Geriatrie.
Am Standort Waid wird das Kompetenzzentrum für Altersmedizin mit universitärer Anbindung und zusätzlichen Leistungen in der Alterspflege ausgebaut – beispielsweise mit der geriatrischen Rehabilitation. ZURZACH Care kann ihre fachliche Expertise in den Standort einbringen und dabei helfen, das wichtige Feld der Geriatrie zukunftsfähig zu gestalten. Regierungsrätin Nathalie Rickli hob das Leuchtturmprojekt Waid als positives Beispiel für zukunftsfähige Kollaborationen im Zürcher Gesundheitswesen hervor.
Mit der Rehaklinik Zollikerberg, die seit zehn Jahren ins gleichnamige Spital integriert ist, hat sich ZURZACH Care auf die muskuloskelettale Rehabilitation spezialisiert. Die Leistungsaufträge hat das Unternehmen auch erhalten, abgesehen von den hochspezialisierten Amputationen (MSK 4).
Den Standort Kilchberg liess ZURZACH Care trotz intensiver Bemühungen und Vorsprachen bei der Gesundheitsdirektion sowie diverser Unterstützerinnen und Unterstützern nicht erhalten. Im Sinne einer zukunftsfähigen Versorgung schlug ZURZACH Care vor, die entsprechenden Leistungsaufträge – insbesondere die neurologische Rehabilitation – auf den Campus Limmattal zu verlegen. Diesem Plan stimmte die GDZH nach der Vernehmlassung zu.
Die Häufigkeit von psychischen Problemen nimmt in der Schweiz seit Jahren kontinuierlich zu. Der Standort Braunwald ist daher nicht nur in der Region Glarus, sondern gesamtschweizerisch von wachsender Bedeutung. Neu ist der Bereich psychosomatische und psychiatrische Rehabilitation mit Prof. Dr. med. Peter Sandor, ärztlicher Direktor ZURZACH Care und Chefarzt Neurologie, darum auch auf Unternehmensleitungsebene vertreten. Prof. Sandor hatte davor als Ärztlicher Direktor lediglich die Neurologie in der Unternehmensleitung vertreten. Der Standort Braunwald erhält somit eine verstärkte strategische Wichtigkeit. Ebenso ist die Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Schmerz, Schlaf und Psyche erfolgreich und unterstützt die vor- und nachgelagerte Behandlung der stationären Patientinnen und Patienten von Braunwald. Der Ausbau des psychotherapeutischen und psychiatrischen Angebots wird weiter vorangetrieben, zudem soll Braunwald zum Ausbildungsbetrieb werden.
Das Bäderquartier in Baden entwickelt sich. ZURZACH Care plant im Verlaufe des Jahres 2023 das ambulante therapeutische Angebot der Rehaklinik Baden Freihof in der Residenz 47 anzubieten, direkt neben der Therme FORTYSEVEN, im gleichen Gebäude mit TCM Ming Dao. In den nächsten Jahren soll dann der Umzug der gesamten Rehaklinik Baden Freihof in den ebenfalls benachbarten Verenahof erfolgen. Es entsteht ein «Gesundheits-Hub» an der Limmat.
Im Rahmen der Strategieumsetzung und der Transformation zur Care-Organisation hat ZURZACH Care das Angebot der ambulanten Versorgung umfangreich überprüft. Wir wollen die Strategie so ausrichten, dass nur noch Ambulante Zentren betrieben werden sollen, die entweder in ein Akutspital oder eine eigene Rehaklinik integriert oder quasi-integriert sind. Dieser Fokus hat ZURZACH Care dazu veranlasst, die Zentren in Wil, Winterthur und Zug per Ende November 2022 zu schliessen. Bereits im Juni 2022 fiel ein entsprechender Entscheid hinsichtlich des Ambulanten Zentrums Lenzburg.