ZURZACH Care analysiert die drei Themen Schlaf, Schmerz und Psyche seit Jahren und führte sie 2022 mit grossem Erfolg in Zürich erstmals zusammen – im Zentrum für Schlaf, Schmerz und Psyche (SSP). Gleichzeitig blockierte die Einsprache des Kantons Thurgau gegen die Spitalliste des Kantons Zürich, den Aufbau der zwei neuen Standorte Rehaklinik Limmattal auf dem Campus des gleichnamigen Spitals und die Eröffnung der Rehaklinik Waid im Stadtspital. Im Limmattal bestünden perfekte Voraussetzungen für muskuloskelettale und neurologische Rehabilitation inklusive Frührehabilitation. Im Stadtspital Zürich Waid ist ein neues Kompetenzzentrum für geriatrische Rehabilitation geplant.
Den Standort Kilchberg konnte ZURZACH Care trotz intensiver Bemühungen im Prozess der neuen Spitalliste Zürich nicht erhalten (siehe «Spitalliste: Neue Leistungsaufträge des Kantons Zürich»). Dennoch erreichte der Standort 2022 wichtige Ziele und verbuchte Erfolge. So war beispielsweise die Auslastung sehr erfreulich. Zudem wurde der Aufbau der interprofessionellen Tagesrehabilitation mit Fokus auf beruflicher Wiedereingliederung in Zusammenarbeit mit externen Partnern verstärkt.
Die Rehaklinik Kilchberg engagierte sich stark im Bereich der Neustrukturierung in Pflege und in der Therapie und leitete den Einsatz von Zivildienstleistenden in der Therapie ein. Nach wie vor konnte der Standort auf stabile Zuweiser und Kooperationspartner setzen – zum Beispiel das USZ oder das Seespital Horgen. Durch all diese Massnahmen wurde die Patientenzufriedenheit 2022 gesteigert.
Der Umbau der Räumlichkeiten der geplanten Rehaklinik Limmattal 2022 verlief wunschgemäss. Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten konnte aufgrund des Einspruchs des Kantons Thurgau gegen die Zürcher Spitalliste Rehabilitation leider noch nicht erfolgen.
Die Rehaklinik Zollikerberg bietet muskuloskelettale Rehabilitation auf höchstem medizinischem Niveau – im 2022, und auch in Zukunft. Im Rahmen der Spitalliste 2023 wurde der Leistungsauftrag vom Kanton erneut an den Standort Zollikerberg vergeben – abgesehen vom Bereich Amputationen. Entsprechend hat die Klinik vergangenes Jahr den Ausbau und die Schärfung des Leistungsangebots MSK vorangetrieben. Verschiedene Weiterbildungen wurden gemeinsam mit dem Spital Zollikerberg durchgeführt, und auch die Kooperation mit Balgrist Tec verlief äusserst positiv. Die Einführung der neuen Tarifstruktur per 1. Januar 2022 zog eine Optimierung der Prozesse hinsichtlich Therapieminuten und Leistungen am Patienten sowie die Einführung eines Monitoring-Tarifs nach sich.
Die Funktion der KLIF (klinische Fachspezialisten) bewährt sich und entlastet die Ärzteschaft.
Die Budget-Ziele des Standorts am Zürich Flughafen liessen sich 2022 trotz Verbesserung gegenüber dem Jahr 2021 noch nicht erreichen. Unter dem neuen Geschäftsführer Marco Brauchli widmete man sich in den vergangenen Monaten darum der Frage, wie das Angebot im ambulanten Bereich so strukturiert werden kann, dass ein gewinnbringender Betrieb des Standorts möglich wird. Der Fokus lag dabei auf Prozessoptimierungen sowie Änderungen im Geschäftsumfeld – zum Beispiel durch verstärkte Zusammenarbeit mit dem benachbartem USZ und weiteren Partnern im «The Circle». Auf therapeutischer Seite wurden der Ausbau der Bereiche Physiotherapie und Ergotherapie sowie die Spezialisierung im Bereich Handtherapie und Beckenboden-Rehabilitation vorangetrieben. Die interdisziplinären Teams haben sich weiter etabliert und das Zentrum hat sein Leistungsangebot um eine Ernährungsberatung erweitert. Die Zahlen zeigen in die richtige Richtung.
Das Ambulante Zentrum Winterthur wurde per November 2022 geordnet geschlossen. Der Entscheid war der Strategieanpassung im Sommer 2022 im Bereich der Ambulanten Gesundheitsversorgung gefolgt sowie dem Beschluss, nur noch integrierte oder quasi-integrierte Ambulante Zentren zu betreiben. Danach suchte man Nachfolgelösungen für die Mietobjekte und Anschlusslösungen für die Mitarbeitenden.
ZURZACH Care analysiert die drei Themen Schmerz, Schlaf und Psyche seit Jahren und führte sie 2022 in Zürich erstmals zusammen. Die ambulante interdisziplinäre Abklärung und Behandlung von Erkrankungen aus allen Teilbereichen erweisen sich als Erfolgsmodell. Das Zentrum widmet sich unter anderem der Entwicklung von psychotherapeutisch begleiteter Ketamin-Therapie (Ketamin-Hypnose) als neue Therapieform, dem Ausbau der Testpsychologie betreffend ADHS/Autismus-Abklärung und Therapie sowie als Kompetenzzentrum im Bereich Depression, Burnout, Hypersensibilität, Stresserkrankungen und chronische Schmerzen, Unterstützung in der Krankheits- und Schmerzbewältigung. Durch die kontinuierliche Implementierung effektiver Marketingstrategien konnte die Sichtbarkeit und Bekanntheit 2022 auf Seiten der Patientinnen und Patienten sukzessive gesteigert werden. Die Kooperation mit den Zuweisenden sowie den Case Managern der Reintegrationsabteilung von ZURZACH Care, die im gleichen Gebäude beheimatet ist, war ebenfalls positiv.
Marco Brauchli
Marco Brauchli ist seit dem 1. November 2022 Geschäftsführer der Region Zürich. Vor seinem Wechsel war er fünf Jahre lang Geschäftsführer der Region Zentralschweiz (2017) und Glarnerland (ab 2019). Neben betriebswirtschaftlichen und qualitätsorientierten Ausbildungen hält er zudem einen Master of advanced Studies in Managed Health Care. Als Mitglied der Unternehmensleitung setzt er sich für die Qualitätssicherung und die Weiterentwicklung der Standorte ein.
Joachim Karl Benedikt
Joachim Karl Benedikt hat 2022 die Chefarztposition am Standort Zollikerberg ad interim übernommen. Dies führte zu einer äusserst positiven Dynamik innerhalb des Teams. Mit seiner ausgewiesenen Fachkompetenz im Bereich MSK konnte die Rehaklinik die Positionierung in diesem medizinischen Bereich weiter verstärken.
Die Position der Therapieleitung liess sich mit der bisherigen Stellvertreterin Fleur De Haan ebenfalls intern neu besetzen.
PD Dr. phil. Maren Cordi
Die Anstellung von Dr. Patrick Nordmann als Schmerzanästhesist im Juli 2022 erwies sich erfolgsentscheidend für das Zentrum. Auf sein Bestreben hin wurde sowohl die Therapie mit PRP (eine moderne Form von Therapie mit Injektion von körpereigenen Wachstumsfaktoren) als auch die Ketamin-Therapie eingeführt – Behandlungen, die erheblich zum Wachstum und Erfolg des Zentrums beigetragen haben.
Ebenso wichtig für die erfolgreiche Eröffnung des SSP war der Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bereich Psyche. Besonderer Dank gilt dabei PD Dr. phil. Maren Cordi, Dr. phil. Mireille Ruffieux, Dr. rer. medic. Hans Menning sowie Dr. med. Jolanta Sporys.