In der Region Aargau und Nordwestschweiz herrschte das ganze 2022 über eine hohe Auslastung fast aller Standorte. Der Eröffnung der auf internistische und onkologische Rehabilitation spezialisierten Klinik im St. Claraspital Basel kommt darum eine (noch) grössere Bedeutung zu. Nach wie vor spürbar war die Corona-Pandemie: Nur dank dem grossen Engagement unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen liessen sich die krankheitsbedingten Ausfälle und die hohe Auslastung bewältigen. Der Fachkräftemangel erschwerte die Situation zusätzlich. ZURZACH Care ist bestrebt, die Abhängigkeit von externen Mitarbeitenden zu senken.
ZURZACH Care analysiert die drei Themen Schlaf, Schmerz und Psyche seit Jahren und führte sie 2022 mit grossem Erfolg in Zürich erstmals zusammen – im Zentrum für Schlaf, Schmerz und Psyche (SSP). Gleichzeitig blockierte der Einspruch gegen die Spitalliste Zürich den Aufbau der zwei neuen Standorte Rehaklinik Limmattal auf dem Campus des gleichnamigen Spitals und die Eröffnung der Rehaklinik Waid im Stadtspital. Im Limmattal bestünden perfekte Voraussetzungen für muskuloskelettale und neurologische Rehabilitation inklusive Frührehabilitation. Im Stadtspital Zürich Waid ist ein neues Kompetenzzentrum für geriatrische Rehabilitation geplant.
2022 konzentrierte sich die Geschäftsführung der Region darauf, wie sich ZURZACH Care gerade in Luzern weiterentwickeln soll. In die Überlegungen sind unter anderem eine Erweiterung des Leistungsangebots sowie vertiefte Kooperationen gefallen. Ebenfalls beschäftigte die Region die Einführung der neuen Tarifstruktur ST Reha 1.0 per 1. Januar 2022. Diese brachte erhebliche Prozessänderungen mit sich, die frühzeitig im 2021 thematisiert wurden. Die neuen Arbeitsstrukturen 2022 wurden entsprechend erfolgreich in den verschiedenen Berufsgruppen eingeführt. Die Auslastung in den stationären Rehakliniken ist derweil in der Region sehr gut. Nach wie vor stellt der Fachkräftemangel die grösste Herausforderung dar. Insbesondere im Bereich Pflege, bei den Klinischen Fachpersonen (KLIF) sowie den Ärztinnen und Ärzten ist der Bedarf gross.
ZURZACH Care Klinik fokussiert in der strategischen Ausrichtung weiterhin auf einen ganzheitlichen Ansatz der modernen Schlafmedizin und setzt weiterhin auf das ganze Angebot von ambulanter und stationärer Diagnostik und Behandlung. Die Sprechstunden wurden ausgebaut und zusätzliche eingeführt: So etwa die Schnarchsprechstunde in Zürich, eine HNO-Kooperation mit dem Kantonsspital Baselland, oder in Luzern die Sprechstunden für das Restless-Leg-Syndrom (RLS) sowie nächtliche Anfälle und Parasomnie.
ZURZACH Care Berufliche und soziale Reintegration kann, was die Fallzuweisungen betrifft, wieder auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken: Diese sind im Jahr 2022 nochmals um über 30 Prozent gestiegen. Die Geschäftsbereiche Prävention und Reintegration wurden per 1. Januar 2023 unter der Führung von Dino Lauber zusammengelegt, der Beschluss dazu fiel im Jahr 2022. Dank der guten Perspektiven wird das Team vergrössert – es konnten neue, wichtige Auftraggeber gewonnen werden.
Des Weiteren startete ZURZACH Care 2022 ein internes Präventions-Pilotprojekt zur Gesundheitsförderung von Mitarbeitenden. Die Resultate der Kampagne sind in die Entwicklung einer digitalen Plattform zur Durchführung von Präventionskampagnen für Unternehmen geflossen.
Die Service-Abteilungen haben 2022 in sämtlichen Bereichen prozessoptimierende Projekte angestossen und durchgeführt, zum Beispiel in der Information and Communication Technology oder in der Hotellerie. Besonders hervorzuheben ist dabei der Bereich Human Ressources. 2022 wurde dort die zweite Phase der Digitalisierung der internen und externen HR-Prozesse erfolgreich durchgeführt. Ausserdem konnten vergangenes Jahr einige Rezertifizierungen erreicht werden: «Swiss Leading Hospitals» für Bad Zurzach sowie «SW!SS Reha» für Bad Zurzach und Baden Freihof. Mit den Rehakliniken Zollikerberg und Sonnmatt Luzern stehen 2023 zwei weitere «SW!SS Reha»-Zertifizierungen an.
In der Unternehmensleitung von ZURZACH Care gab es 2022 aufgrund einer Pensionierung und zwei internen Wechseln einige Veränderungen. Zudem wurde die Unternehmensleitung um eine Direktion Pflege und Therapie erweitert.
In der Medizin, Therapie und Pflege wurden 2022 sowohl Massnahmen zur Qualitätssicherung getroffen als auch Neuerungen eingeführt. So hat ZURZACH Care in der Pflege die Wissensdatenbank varportal.ch eingeführt. Im Bereich Medizin ist die Fortführung der ambulanten und stationären angiologischen Rehabilitation als Erfolgsmeldung zu vermerken.
ZURZACH Care hat sich 2022 der Schliessung einer Forschungslücke gewidmet: Derjenigen der Inzidenz des Delir-Syndroms im Bereich der Rehabilitation. Zu diesem Zweck wurde gemeinsam mit der pharmakoepidemiologischen Einheit der Universität Basel eine Studie durchgeführt mit dem Ziel, Patienten und Patientinnen zu identifizieren und zu charakterisieren, die während der Rehabilitation ein Delir entwickeln.
In der Rehabilitation bietet Technologie grosse Möglichkeiten. ZURZACH Care entwickelte den Technologieeinsatz darum auch 2022 weiter, zum Beispiel durch den Aufbau von «Technologie-Hubs». Neue Kooperationen wie «RecoveryFun» oder die «Digital Health Initiative» zeigen, dass sich ZURZACH Care im Bereich Technologie und Innovation am Puls der Zeit bewegt – heute und auch in Zukunft.