Während der Rehabilitation sind Patienten und Patientinnen gefordert, einen intensiven und interdisziplinären Therapieplan einzuhalten. Delirante Patienten sind dazu nicht in der Lage, was zu ungünstigen Ergebnissen – zum Beispiel einer reduzierte Autonomie nach der Entlassung – führt. Trotzdem haben bisher nur wenige klinische Studien die Epidemiologie und Ätiologie des Delirs in der Rehabilitation erforscht. Einer der Gründe dafür ist, dass Delir ein ätiologisch unspezifisches zerebrales Syndrom ist, das durch gleichzeitige Störungen des Bewusstseins, des psychomotorischen Verhaltens und des Schlaf-Wach-Zyklus charakterisiert ist.
ZURZACH Care hat sich 2022 – gemeinsam mit der pharmakoepidemiologischen Einheit der Universität Basel – zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Schliessung dieser Forschungslücke zu leisten, und zwar mit einer eigenen Studie zur Inzidenz. Ziel war die Identifikation und Charakterisierung von Patienten und Patientinnen, die während der Rehabilitation ein Delir entwickeln und somit die Erkennung von Risikofaktoren wie z.B. bestimmte Medikamente oder Komorbiditäten, die mit einem vermehrten Auftreten des Delirs verbunden sind. Ein weiteres Ziel sind Empfehlungen für das Vorbeugen von Delir in der Rehabilitation. Weitere Details sowie die Resultate der Studie sind hier zu finden.